Dorschangeln in Norwegen
Hol dir die dicken Brocken an die Rute!
Norwegens Küsten und Fjorde sind ein wahres Paradies für Meeresangler – und einer der Stars unter den Zielfischen ist der Dorsch. Ob du ihn als „Kabeljau“ kennst oder als „den Dicken aus der Tiefe“ – dieser kampfstarke Raubfisch sorgt für unvergessliche Drills und leckere Mahlzeiten. Mit den richtigen Ködern, Techniken und etwas Geduld kannst du die Könige der norwegischen Gewässer an Land ziehen.
In diesem Artikel erfährst du, wo und wie du Dorsche in Norwegen fängst, egal ob du Anfänger bist oder schon jede Menge Drillerfahrung hast. Pack die Rute ein, und los geht’s!

Das Verhalten des Dorsches: Ein hungriger Räuber
Dorsche sind neugierige Räuber, die sich meist in Tiefen von 20 bis 150 Metern tummeln – je nach Jahreszeit und Beuteangebot. Sie lieben Strukturen: Wracks, Kanten, Unterwasserplateaus oder Sandbänke sind ihre Lieblingsspots. Vor allem große Dorsche – die sogenannten „Kapitalen“ – sind oft Einzelgänger, während kleinere Exemplare gerne in Gruppen unterwegs sind.
Ein weiterer Vorteil: Dorsche sind fast das ganze Jahr über fangbar. Im Winter kommen sie oft nah an die Küste, während sie im Sommer in tiefere Bereiche abwandern. Ihr Jagdinstinkt wird besonders durch stark bewegte Köder ausgelöst – das solltest du dir zunutze machen!
Einstieg ins Dorschangeln: Tipps für Anfänger
Du bist neu beim Dorschangeln? Kein Problem – der Einstieg ist einfach und macht riesig Spaß! Hier ein paar Tipps, die dir den ersten Dorsch an die Leine bringen:
- Ausrüstung für Anfänger:
Setze auf eine robuste Meeresrute (Wurfgewicht 100–300 g) und eine gute Multirolle oder Stationärrolle mit Geflechtschnur (0,20–0,25 mm). Das Setup sollte stark genug sein, um den Drill mit einem 5–10 Kilo schweren Fisch problemlos zu meistern. - Pilker: Der ideale Köder für Einsteiger:
Pilker zwischen 100 und 200 Gramm sind super einfach zu nutzen. Besonders in knalligen Farben wie Rot, Gelb oder Orange locken sie die neugierigen Räuber zuverlässig an. Achte darauf, dass der Pilker zur Tiefe und Strömung passt: Je stärker die Strömung, desto schwerer der Köder. - Die richtige Technik:
Lass den Pilker bis zum Grund absinken, zieh ihn mit schnellen, kurzen Rucken 1–2 Meter nach oben und lass ihn wieder absinken. Wichtig: Halte immer Kontakt zum Köder, denn die Dorsche schlagen oft in der Absinkphase zu. Wenn es plötzlich „wumm“ macht, hast du deinen ersten Dorsch am Haken!
Fortgeschrittene Techniken für die richtig dicken Dorsche
Du willst nicht nur irgendeinen Dorsch, sondern die kapitalen Exemplare? Dann wird es Zeit, dein Setup und deine Techniken zu optimieren. Hier kommen ein paar Profi-Tipps:
- Naturköder für die großen Jungs:
Große Dorsche stehen auf Hering, Makrele oder andere Naturköder. Nutze ein Naturköder-System mit einem schweren Blei am Ende der Montage. Der Naturköder sinkt langsam zum Grund und verteilt dabei eine Duftspur, die selbst die faulsten Räuber aus ihren Verstecken lockt. - Gummifische als Geheimwaffe:
Wer große Dorsche gezielt überlisten will, sollte Gummifische im Bereich von 15–30 cm nutzen. Modelle in natürlichen Farben wie Silber, Grün oder Blau haben sich besonders bewährt. Die Technik? Führe den Köder langsam knapp über dem Grund, gerne mit leichten Zupfern – das reizt auch kapitale Einzelgänger. - Finde die Hotspots mit einem Echolot:
Wenn du auf dem Boot unterwegs bist, wird ein Echolot dein bester Freund. Es hilft dir, die richtigen Tiefen und Strukturen zu finden, wo die Dorsche lauern. Halte Ausschau nach Plateaus, Kanten oder Wracks – diese Spots sind meist ein Garant für gute Fänge.
Wann und wo Dorsche am besten beißen
Damit du nicht stundenlang ohne Biss da sitzt, solltest du wissen, wann und wo die Chancen am größten sind:
- Die besten Beißzeiten:
Dorsche sind besonders aktiv in den frühen Morgenstunden oder am Abend. Im Winter, wenn die Wassertemperaturen sinken, stehen sie oft dichter an der Küste. Im Sommer hingegen ziehen sie sich in tiefere Gewässer zurück, wo du sie mit Pilkern oder Gummifischen überlisten kannst. - Die besten Spots:
Wracks, Kanten und Plateaus sind absolute Hotspots. Aber auch Sandbänke oder andere strukturreiche Bereiche am Meeresboden ziehen Dorsche magisch an. Wenn du diese Stellen findest, solltest du die Montage direkt über den Grund führen – dort stehen die Fische oft.
Warum Dorschangeln in Norwegen ein Abenteuer ist
Das Dorschangeln in Norwegen ist mehr als nur eine Angelreise – es ist ein echtes Abenteuer! Stell dir vor, du sitzt in einem Boot, umgeben von atemberaubenden Fjorden, während der Drill eines kampfstarken Dorsches deine Rute zum Biegen bringt. Das ist Adrenalin pur! Und der Fang belohnt dich doppelt: Der Dorsch ist nicht nur ein spannender Gegner, sondern auch einer der schmackhaftesten Speisefische, die du dir vorstellen kannst.
Tipp:
Für die größten Dorsche nutze größere Köder und schwerere Montagen, und sei bereit, in Tiefen von über 100 Metern zu fischen. Geduld zahlt sich hier aus – aber der Drill mit einem kapitalen Dorsch ist jede Minute wert.
Jetzt bist du dran: Ran an die Dorsche!
Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, um in Norwegen erfolgreich auf Dorsch zu angeln. Egal, ob du Anfänger bist oder schon ein erfahrener Angler – die Dickschiffe warten nur darauf, von dir überlistet zu werden. Also schnapp dir deine Rute, leg los und vergiss nicht: Der nächste Drill könnte dein neuer Rekord sein!